allyship

Allyship einfach erklärt – Definition, Ursachen und Auswirkungen

Stell dir vor, du stehst in einer U-Bahn-Station und siehst, wie jemand offen diskriminiert wird. Du fühlst dich unwohl, möchtest eingreifen, aber weißt nicht wie. Allyship könnte dein Schlüssel zum Handeln sein. Es geht darum, wie Menschen aus privilegierten Positionen andere unterstützen können, um Diskriminierung und Ungleichheiten zu bekämpfen. Dies ist kein einfaches Konzept, sondern ein kraftvoller Hebel für soziale Gerechtigkeit.

Viele Menschen erinnern sich noch an die Proteste der Black Lives Matter Bewegung, die 2013 ihren Anfang nahm und sich weltweit ausbreitete. Diese Ereignisse zeigten einmal mehr, wie wichtig Solidarität und Anti-Diskriminierung in unserer Gesellschaft sind. Wenn wir über Allyship sprechen, denken wir oft an Aktionen wie das Eintreten für die Rechte von BIPoC, für Inklusion und Diversität.

Interessanterweise geht es bei Allyship nicht nur darum, anderen zu helfen, sondern auch darum, sich kontinuierlich selbst zu hinterfragen. Jeder von uns hat Privilegien, und diese zu erkennen und verantwortungsvoll damit umzugehen, ist ein entscheidender Bestandteil von Allyship. Das deutsche Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) von 2006 ist ein institutioneller Schritt in die richtige Richtung, da es sich mit der Gleichbehandlung der Mitarbeitenden befasst.

In diesem Artikel erfährst du, wie du ein effektiver Ally wirst, warum es zu solchen Ungerechtigkeiten kommt, und welche Rollen und Verantwortungen du übernehmen kannst. Jede kleine Handlung zählt – sei es Unterstützung bei Protesten, ehrenamtliches Engagement oder das Nutzen deiner Plattform, um gegen Diskriminierung zu sprechen. Erfahre mehr über die Ursachen, Auswirkungen und die Bedeutung von Allyship und wie sie unsere Gesellschaft prägen.

Die Definition von Allyship

Allyship, auch bekannt als Verbündeten- oder Unterstützungsarbeit, ist ein zentraler Bestandteil beim Vorantreiben gesellschaftlicher Veränderungen. Verbündete arbeiten aktiv daran, weniger privilegierte Gruppen zu unterstützen und für ihre Rechte einzutreten.

Was bedeutet Allyship?

Unter Allyship versteht man das aktive Engagement von Individuen, die sich für die Rechte und das Empowerment marginalisierter Gruppen einsetzen. Der Begriff impliziert, dass man nicht nur passiv zuschaut, sondern konkret handelt, um Diskriminierung zu bekämpfen und nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.

Aktivismus

Der Ursprung des Begriffs

Der Begriff Allyship hat seine Wurzeln in Bürgerrechtsbewegungen und wird oft in den Kontext von Aktivismus und sozialen Gerechtigkeitsbewegungen eingebettet. Birgit Rommelspacher, eine angesehene deutsche Soziologin, definiert Rassismus als ein gesellschaftliches Verhältnis, das auf der Diskriminierung von konstruierten Gruppen basiert. Allyship zielt darauf ab, diese Verhältnisse zu unterbrechen und für Gleichberechtigung zu sorgen.

Warum ist Allyship wichtig?

Allyship ist von entscheidender Bedeutung, um wesentliche gesellschaftliche Veränderungen und eine inklusivere Welt zu schaffen. Durch kontinuierliche Unterstützung und gemeinsames Engagement können Verbündete helfen, Machtstrukturen zu hinterfragen und für echte Gleichstellung zu sorgen. Während der 32. Teamkonferenz der Tür an Tür Digitalfabrik in Augsburg wurde ein Workshop zum Thema Allyship abgehalten, was zeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Zudem ist Diskriminierung in Deutschland gemäß AGG gesetzlich verboten, was die Bedeutung von Allyship weiter unterstreicht. Die Ernennung eines Diversity-Beauftragten im kommenden Jahr ist ein positives Signal für die Förderung von Allyship und zeigt, dass dieser Weg fortgesetzt wird.

Ursachen für Allyship

Allyship entsteht aus dem Bewusstsein über gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und strukturelle Diskriminierung. Wenn Einzelpersonen erkennen, dass es tief verankerte, systemische Probleme gibt, die bestimmte Gruppen diskriminieren, entsteht ein Bedürfnis, dem entgegenzuwirken.

Gesellschaftliche Ungerechtigkeiten erkennen

Ein entscheidender Faktor für die Entstehung von Allyship ist die Erkenntnis über soziale Ungerechtigkeit. Laut dem Berliner Monitoring 2022 haben zwei Drittel der Befragten bereits LGBTQIA+ feindliche Gewalt erlebt. Zudem zeigt der Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, dass jede dritte Person mit Migrationshintergrund Diskriminierung bei der Wohnungssuche erlebt hat.

Studien belegen, dass Kinder mit vermeintlichem Migrationshintergrund schlechter benotet werden und trotz guter Leistungen keine Gymnasialempfehlungen erhalten. Diese Einsichten schaffen ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Allyship, um sozialen Wandel herbeizuführen.

Privilegien und ihre Rolle verstehen

Privilegienbewusstsein spielt ebenfalls eine zentrale Rolle im Allyship. Personen, die ihre eigenen Privilegien erkennen und verstehen, wie sie dadurch in der Gesellschaft besser gestellt sind, sind motiviert, strukturelle Diskriminierungen abzubauen.

Der Anteil der Menschen, die sich in einer Gesellschaft mehr Chancengleichheit wünschen, liegt bei 100%. Hierbei ist es wichtig, sich der eigenen Ressourcen – Zeit, Geld, Fähigkeiten und Kontakte – bewusst zu sein und diese gezielt im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten einzusetzen.

Der Einfluss von Diversitätsinitiativen

Diversitätsinitiativen haben einen erheblichen Einfluss darauf, das Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeiten zu schärfen und aktive Maßnahmen gegen strukturelle Diskriminierung zu fördern. Sie bieten Raum für Betroffene, um ihre Erfahrungen zu teilen und unterstützen das Privilegienbewusstsein bei nicht betroffenen Personen.

Tatsächlich bringen Initiativen langfristige Veränderungen mit sich, indem sie Bildungsprogramme oder Sensibilisierungskampagnen durchführen. Diese Ansätze tragen entscheidend dazu bei, Allyship als aktives Handeln zu verstehen und Barrieren zu überwinden.

Diskriminierte Gruppen Privilegierte Gruppen
Menschen mit Migrationshintergrund Migrantionsfreie Personen
LGBTQIA+ Community Heterosexuelle Personen
Frauen Männer
Religiöse Minderheiten Religiöse Mehrheiten

Auswirkungen von Allyship auf die Gesellschaft

Allyship hat vielfältige Effekte auf die Gesellschaft und trägt maßgeblich zum sozialen Wandel und der Förderung einer inklusiven Gesellschaft bei. Um diese Auswirkungen besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf verschiedene Facetten von Allyship und deren Einfluss auf Chancengleichheit und gesellschaftliche Verantwortung.

Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit

Allyship fördert die soziale Gerechtigkeit, indem es aktiv gegen Diskriminierungen auf allen Ebenen kämpft. Durch die Unterstützung von Bewegungen wie #BlackLivesMatter und der queeren Bewegung werden Diskriminierungen abgebaut und marginalisierte Gruppen sichtbarer gemacht. Laut dem Verein Fabian Salars Erbe e. V. sind Verbündete entscheidend für den Abbau von Rassismus und struktureller Diskriminierung.

Ein Engagement für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit kann sowohl individuell als auch auf Organisationsebene stattfinden, wie es durch Kooperationen zwischen Vereinen oder größere Initiativen wie das Dive In Festival von Lloyds of London deutlich wird.

Förderung von Inklusion und Solidarität

Allyship stärkt auch die Inklusion und Solidarität in der Gesellschaft. Durch Allyship-Kampagnen wie das Dive In Festival, das am 21. bis 23. September stattfindet, wird Diversität aktiv gefördert. Veranstaltungen und Workshops zu Themen wie gendersensible Sprache und unbewusste Diskriminierung helfen, Barrieren abzubauen und eine inklusive Unternehmenskultur zu unterstützen.

Fast die Hälfte der LGBTIAQ+-Menschen in Deutschland traut sich nicht, sich am Arbeitsplatz zu outen. Hier setzen viele Großbetriebe mit internen Netzwerken und KMUs durch ihre Positionierung auf ihren Webseiten ein starkes Zeichen für die Bedeutung der Inklusion und Solidarität.

Herausforderungen und Kritik an Allyship

Obwohl Allyship viele positive Aspekte aufweist, gibt es auch Herausforderungen und Kritik. Ein Hauptkritikpunkt ist die oft konzeptionelle Ausrichtung auf privilegierte Helfende. Manche sehen darin eine potenzielle Gefahr der Bevormundung oder des „Savior Complex“. Wichtig ist, dass Allyship nicht nur aus symbolischen Handlungen besteht, sondern ein tiefes Verständnis und ein kontinuierliches Lernen über Diskriminierung, Rassismus und die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen beinhaltet.

Die Bedeutung von Einbeziehung und Anerkennung der Erfahrungen von Minderheiten kann nicht genug betont werden. Verbündete müssen stets reflektieren und sicherstellen, dass ihre Handlungen mehr Unterstützung als Selbstdarstellung sind.

Bewegung Schwerpunkt Unterstützende Aktionen
#BlackLivesMatter Rassismusbekämpfung Demonstrationen, Spendenaktionen
Queere Bewegung Geschlechtsidentitäten, sexuelle Orientierung Vorurteilsabbau, Workshops
Dive In Festival Diversität und Inklusion in der Versicherungsbranche Veranstaltungen, Netzwerkbildung

Allyship als Prozess

Allyship ist weit mehr als ein statischer Zustand – es ist ein kontinuierlicher Lernprozess und ständige Reflexion. Um ein wahrer Ally zu sein, bedarf es des aktiven Handelns und einer bewussten, ständigen Entwicklung. Das Ziel von Allyship liegt darin, aus der eigenen machtvollen Position heraus strukturelle Ungerechtigkeiten zu durchbrechen und für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu sorgen.

Ein wichtiger Aspekt von Allyship ist der stete Lernprozess. Menschen in privilegierten Positionen profitieren von Vorteilen, die auf Bildung, finanziellen Mitteln, Geschlecht, Alter, Race oder sexueller Orientierung basieren. Anne Bishop, eine LGBTQI+ Aktivistin, hat ein Spiralmodell mit fünf Schritten entwickelt, um zu einem guten Ally zu werden. Diese Schritte beinhalten Bewusstwerden, Lernen, Handeln und Reflektieren sowie das stetige Verlernen von Vorurteilen und Stereotypen.

Im Unternehmenskontext ist Allyship besonders wichtig. Dynamische Personen führen dazu, dass privilegierte Menschen bei gleicher Qualifikation häufiger eingestellt und in Führungspositionen aufsteigen. Allyship im Unternehmen erfordert einen steten Lernprozess und eine bewusste Auseinandersetzung mit den bestehenden Machtverhältnissen und individuellen Privilegien sowie Marginalisierungen. Ein Beispiel für Allyship im Unternehmen ist, in diskriminierenden Situationen angemessen zu reagieren und beispielhafte Formulierungen anzuwenden.

McKenzie (2013) betont, dass „actions count; labels don’t“ in Bezug auf Allyship.

Die Haltung des Allyship erfordert uneigennütziges Handeln im Sinne der sozialen Gerechtigkeit – nicht der Selbstdarstellung. Es geht darum, die Belange der betroffenen Gruppen in den Vordergrund zu stellen und so ein inklusiveres Umfeld zu schaffen. Durch das ständige Lernen und Reflektieren tragen Allies dazu bei, eine gerechtere und solidarische Gesellschaft zu fördern.

Rollen und Verantwortungen der Allys

In unserer heutigen Welt, in der soziale Gerechtigkeit und Inklusion immer wichtiger werden, spielen Allys eine entscheidende Rolle. Von Aktivismus über Engagement bis hin zu kontinuierlicher Bildung – Allys müssen auf mehreren Ebenen handeln.

Wie können Allys handeln?

Es gibt viele Wege, wie Allys aktiv werden können. Dazu gehört die Teilnahme an Demonstrationen und sozialen Aktionen, das ehrliche Engagement in ehrenamtlichen Projekten, und nicht zuletzt die Unterstützung bedeutender Bewegungen wie Black Lives Matter. In Deutschland, wo 67,4% der trans Personen soziale Degradierung erfahren, ist der Bedarf an engagierten Verbündeten besonders hoch. Umfragen zeigen, dass 93% der befragten Allys sich in Aktivitäten gegen Antisemitismus oder Anti-Ableismus engagieren, um ihre Verbindungen zu Unterdrückungssystemen zu vertiefen. Zudem haben 85% der Befragten die Notwendigkeit erkannt, den Übergang vom Ally zum Komplizen zu vollziehen, um systemische Veränderungen zu unterstützen.

Beispiele erfolgreicher Allyship

Erfolgreiche Beispiele für Allyship gibt es viele. Eines davon ist die breitere Akzeptanz trans und nicht-binärer Menschen durch die einfache Handlung, Pronomen in E-Mail-Signaturen einzubinden. Diese kleinen, aber bedeutenden Akte der Solidarität tragen zur Destigmatisierung von Pronomenangaben bei und zeigen echtes Engagement. Außerdem melden 78% der befragten Personen, dass sie sich regelmäßig in konfrontative Interventionen begeben, wenn sie diskriminierende Bemerkungen in verschiedenen Umgebungen hören.

Die Bedeutung von kontinuierlichem Lernen

Allyship ist kein Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess. Es setzt kontinuierliche Bildung und die Reflexion über persönliche Verantwortungen voraus, um in sozialen Machtstrukturen sinnvoll zu agieren. Studien zeigen, dass das Verständnis und die Akzeptanz dieser persönlichen Verantwortungen entscheidend für bedeutungsvolle Aktionen sind. Es ist wichtig zu erkennen, dass Fehler unvermeidbar sind – 100% der Fälle gestanden dies ein –, aber das Wesentliche ist, aus ihnen zu lernen und sich stetig zu verbessern.

Der Wandel beginnt bei jedem Einzelnen. Mit engagiertem Aktivismus und einer beständigen Hingabe zur Bildung können Allys einen echten Unterschied machen und zu Schlüsselakteuren im Kampf für soziale Gerechtigkeit werden.

Allyship und intersektionale Ansätze

Allyship im Kontext intersektionaler Ansätze verleiht uns die Fähigkeit, Identitäten und Diskriminierungserfahrungen auf mehreren Ebenen zu verstehen. Das Konzept zielt darauf ab, Ungleichheiten in verschiedenen Lebensbereichen, einschließlich Gender, Rasse, sexueller Orientierung und mehr, zu erkennen. Im Theaterbereich wird diese mehrdimensionale Diskriminierung offengelegt, wie von der Initiative für Solidarität im Theater betont.

Verstehen von intersektionalen Identitäten

Intersektionalität beschreibt die Schnittpunkte verschiedener Identitätskategorien und wie diese zu mehrdimensionaler Diskriminierung führen können. Dies bedeutet, dass Personen aufgrund ihrer Kombination von sozialen Identitäten, wie Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit, spezifische und oft verstärkte Formen von Diskriminierung erfahren. Ein klares Beispiel dafür sind steigende verbale und physische Angriffe basierend auf antifeministischen Überzeugungen, Trans- und Queerfeindlichkeit sowie Misogynie.

Praktische Herangehensweisen

Um eine inklusive Praxis zu fördern, bieten Workshops wie „Workshop Allyship: Feminismus in Aktion“ konkrete Ansätze zur Sensibilisierung gegenüber Diskriminierungsformen. Diese Workshops folgen einem dreiphasigen Ansatz:

  • Wissensaufbau
  • Erfahrungsaustausch
  • Kreative Reflexion

Ziel dieser Veranstaltungen ist es, das Verständnis für verschiedene Lebensrealitäten zu stärken und die Handlungsfähigkeit im Umgang mit Antifeminismus zu verbessern. Zudem werden spezifische Praktiken und Inhalte vermittelt, um Intersektionalität und mehrdimensionale Diskriminierung besser zu erkennen und zu adressieren.

Eine informative und strukturelle Übersicht dieser intersektionalen Workshops und Veranstaltungen zeigt sich in der folgenden Tabelle:

Workshopthema Ziel Zeitraum Teilnehmerzahl
Feminismus in Aktion Stärkung der Handlungsfähigkeit gegen Diskriminierung 3 Stunden Max. 25
How to be an Ally? Strategien und Tools für antirassistisches Engagement 18. Juli 2019 Max. 25

Die Durchführung dieser Workshops, unterstützt u.a. von der Landeszentrale für politische Bildung, betont die Dringlichkeit und Relevanz, inklusive Praxis und das Konzept des Allyship als wesentliche Bestandteile einer diskriminierungskritischen Gesellschaft bekannt zu machen.

Bidirectional Allyship: Ein neuer Ansatz

Bidirectional Allyship stellt einen innovativen Ansatz dar, bei dem traditionelle Rollen von Privilegierten und Unterstützten aufgebrochen werden. Hierbei geht es um Gegenseitige Unterstützung und ein gemeinschaftliches Verständnis davon, dass alle Menschen in unterschiedlichen Aspekten ihres Lebens sowohl Privilegien genießen als auch Diskriminierung erfahren können. Dies fördert neue Solidaritätskonzepte und eröffnet ein tieferes Bewusstsein für die Diversitätsherausforderungen, denen unsere Gesellschaft gegenübersteht.

Ein herausragendes Beispiel für diese wechselseitige Unterstützung findet sich im Fraunhofer IAF, wo der Technische Dienst unter der Leitung von Andreas Wagner und Andreas Beck eine entscheidende Rolle spielt. Die Abteilungen Process Engineering, Control Engineering, und Precision Mechanics gewährleisten den reibungslosen Ablauf aller technischen Systeme. Diese kontinuierliche Unterstützung ermöglicht es den wissenschaftlichen Mitarbeitern, sich vollständig auf ihre Forschung zu konzentrieren, ohne durch technische Probleme abgelenkt zu werden.

In einem breiteren globalen Kontext verdeutlichen Diskussionen über kulturelle Transfers und Wissensvermittlung, wie wichtig diese neue Form der Verbündetenschaft ist. Die interdisziplinären Ansätze des Seminars, das zwischen September 2023 und Juni 2024 stattfindet, bieten wichtige Einblicke in die historischen und gesellschaftlichen Kreuzungen, bei denen kulturelle und technische Austauschprozesse eine Rolle spielen. Von der Entwicklung der vietnamesischen Druckindustrie bis hin zu den Planungen von Freihäfen in Bombay und Hamburg wird eine Vielfalt von Themen abgedeckt. Dies unterstreicht erneut, wie vielfältig die Bereiche sind, in denen gegenseitige Unterstützung und Solidarität gedeihen können.

FAQ

Was bedeutet Allyship?

Allyship bezeichnet das aktive Engagement von privilegierten Personen zur Unterstützung von weniger privilegierten Gruppen. Es ist ein dynamischer Prozess, der darauf abzielt, soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Der Ursprung des Begriffs

Der Begriff „Allyship“ stammt aus dem Englischen und bleibt im Deutschen unübersetzt, weil die deutsche Entsprechung „Verbündetenschaft“ als sperrig empfunden wird. Er beschreibt die solidarische Verbündung von Privilegierten mit Benachteiligten.

Warum ist Allyship wichtig?

Allyship ist entscheidend für die Förderung von Chancengleichheit, Solidarität und Inklusion. Es hilft, Diskriminierung abzubauen und gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.

Gesellschaftliche Ungerechtigkeiten erkennen

Allyship beginnt mit der Erkenntnis, dass es in der Gesellschaft Ungerechtigkeiten und ungleiche Verteilungen von Privilegien gibt, die diskriminierende Strukturen schaffen.

Privilegien und ihre Rolle verstehen

Privilegien spielen eine entscheidende Rolle, da sie definieren, welche Personengruppen mehr Einfluss und Chancen in der Gesellschaft haben. Allyship setzt voraus, diese Privilegien zu erkennen und zu verstehen.

Der Einfluss von Diversitätsinitiativen

Diversitätsinitiativen fördern das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Allyship und motivieren zu aktiven Maßnahmen gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit.

Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit

Durch Allyship wird die soziale Gerechtigkeit auf gesellschaftlicher Ebene gefördert, was zu einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft beiträgt.

Förderung von Inklusion und Solidarität

Allyship trägt zur Förderung von Inklusion und Solidarität bei, indem es die Stimmen und Erfahrungen benachteiligter Gruppen hervorhebt und unterstützt.

Herausforderungen und Kritik an Allyship

Einige Kritiker sehen die konzeptionelle Ausrichtung auf privilegierte Helfende als problematisch. Es gibt Diskussionen darüber, wie Allyship gerechter gestaltet werden kann.

Wie können Allys handeln?

Allys können auf viele Arten handeln, z.B. durch Teilnahme an Protesten, ehrenamtliches Engagement oder öffentliches Eintreten gegen Diskriminierung.

Beispiele erfolgreicher Allyship

Ein Beispiel für erfolgreiche Allyship ist die Unterstützung der Black Lives Matter Bewegung, bei der viele Privilegierte aktiv Solidarität gezeigt haben.

Die Bedeutung von kontinuierlichem Lernen

Allyship ist ein fortwährender Lernprozess, der stetiges Lernen und Umdenken erfordert, um eigene Vorurteile zu erkennen und abzubauen.

Verstehen von intersektionalen Identitäten

Intersektionale Ansätze berücksichtigen, dass Identitäten und Diskriminierungserfahrungen auf mehreren Ebenen bestehen und sich überschneiden können.

Praktische Herangehensweisen

Praktische Ansätze umfassen aktives Zuhören, kontinuierliche Bildung über intersektionale Diskriminierungsformen und das Eintreten für die Rechte aller diskriminierten Gruppen.

Bidirectional Allyship: Ein neuer Ansatz

Bidirectional Allyship hebt die klassische Rollenverteilung von Privilegierten und Unterstützten auf und fördert ein gegenseitiges Verständnis, dass alle Menschen in unterschiedlichen Bereichen Privilegien und Diskriminierung erfahren können.